top of page

Bewährte Zuverlässigkeit

Die Kranprüfzentren (Product Verification Centers; PVC) von Manitowoc haben dem Unternehmen bei der Entwicklung der zuverlässigen Krane geholfen.


Ein Kran ist nur so gut wie die Summe seiner Teile. Seit fast acht Jahren setzt Manitowoc diese Leitidee in seinen Kranprüfzentren auf der ganzen Welt in die Tat um. In diesen mehreren Millionen Euro teuren und hochmodernen Testeinrichtungen wird jede Komponente, die in den Kranen verbaut wird, einer strengen und genauen Prüfung unterzogen. Auf diese Weise werden die hohen Qualitäts- und Zuverlässigkeitsstandards der Krane sichergestellt.

Derzeit betreibt Manitowoc fünf Kranprüfzentren an Standorten auf der ganzen Welt: in Shady Grove im US-Bundesstaat Pennsylvania, in Wilhelmshaven in Deutschland, in Charlieu und in Lusigny in Frankreich sowie in Zhangjiagang in China. Alle Zentren sind in der Nähe der jeweiligen Manitowoc Werke untergebracht. Da verschiedene Kranmodelle an unterschiedlichen Standorten hergestellt werden, wird durch das jeweils zugehörige Kranprüfzentrum in der unmittelbaren Nähe des Werkes sichergestellt, dass die Komponenten der entsprechenden Produktlinien von Manitowoc umfassend getestet werden können.

Durch die intensive Erprobung in Hinblick auf Komponentenleistung und Lebensdauerzyklen erhalten die Ingenieure von Manitowoc ein umfassendes Bild von der Leistung der Krane von Manitowoc, Grove, Potain und National Crane an ihren jeweiligen Einsatzorten. Durch diverse Verfahren und Prüfungen werden die Phasen für die Entwicklung neuer Produkte beschleunigt, Ausfallzeiten am Einsatzort reduziert und ein direkter Vergleich der Komponenten unterschiedlicher Lieferanten ermöglicht.

In den Kranprüfzentren können einzelne Komponenten und Baugruppen bereits sehr früh im Produktentwicklungsprozess getestet werden. Das heißt, dass diese bereits eingehend geprüft werden, bevor sie in die Krane eingebaut werden. Somit können umständliche Tests am Gesamtkran vermieden werden. Dieser zeitliche Vorsprung ermöglicht Manitowoc, potenzielle Probleme in einem sehr frühen Stadium zu identifizieren und gemeinsam mit den Lieferanten Lösungen zu erarbeiten.


Barry Pennypacker, Präsident und CEO von The Manitowoc Company, sagt über die Testverfahren in den Kranprüfzentren, dass sie dem Unternehmen sehr bei der Erfüllung der Versprechen von The Manitowoc Way geholfen haben. The Manitowoc Way hat die Geschwindigkeit, mit der wir Produkte entwickeln, beschleunigt, sodass wir in der Lage sind, neue Krane wesentlich schneller auf den Markt zu bringen“, so Pennypacker. „Mit den in den Kranprüfzentren durchgeführten Tests stellen wir sicher, dass unsere Krane bis auf die Komponentenebene herab verlässlich sind. Das gibt uns viel Vertrauen bei der Markteinführung neuer Produkte. Wir wissen, dass unsere Krane mit einem Qualitätsstandard an ihre Einsatzorte kommen, der niemals zuvor in der Hubbranche erreicht wurde.“

Einblicke in die Kranprüfzentren In jedem Kranprüfzentrum arbeiten speziell ausgebildete Mitarbeiter, darunter Manager, Techniker und Ingenieure, die alle ihren Beitrag zu den Prüfprozessen leisten. Mithilfe eines eigenen Prüf- und Managementsystems werden Testvorgänge organisiert und priorisiert und Prüfergebnisse zusammengefasst, verglichen und archiviert. Anschließend teilt Manitowoc die Ergebnisse der Komponententests mit seinen Zulieferern, denn dadurch erhalten diese wertvolle Einblicke, die ihnen dabei helfen können, die Herstellung ihrer Komponenten weiter zu verbessern. Das stärkt zudem die Geschäftsbeziehungen zu den Zulieferern.

Die Kranprüfzentren verfügen über Technologien und Prüfverfahren, die detaillierte Einblicke in die zu erwartende Leistung von Komponenten bieten. Die wichtigsten sind:

  • Prüfkammern für beschleunigte Lebensdauertests (HALT), die extreme Temperaturschwankungen generieren sowie Umwelteinflüsse simulieren können und die Reaktion der Komponenten auf kontinuierliche Vibration testen

  • Begehbare Temperatur- und Feuchtekammern, die groß genug sind, um komplette Krankabinen, Konsolen und Schaltkästen aufzunehmen

  • Eigens entwickelte Prüfstände für Stahlbau- und Kranstrukturen mit modernen Datenerfassungssystemen

  • Prüflabore für elektrische Bauteile und Software

  • Bilderfassungssysteme für die forensische Analyse, einschließlich einer Wärmebildkamera und Mikroskopen

  • Werkstofflabore mit Geräten für chemische Analysen und zur Messung der Materialstärke, Werkstofffehler-Prüfgeräte und Härteprüfer

  • Korrosionsprüfkammern, die Salzwasserexposition und korrosionsfördernde Umgebungen simulieren

  • Modulare Prüftische für Ermüdungstests, die dabei helfen, die Berechnungsmodelle für Konstruktionen zu verbessern und die Zeit für Neuentwicklungen zu reduzieren

  • Portalkrane, die rund um die Uhr Langzeittests an den Hebezugmechanismen durchführen

Die Kranprüfzentren ermöglichen neben Komponententests auch die Gesamtkranerprobung. Speziell ausgebildete Kranfahrer testen die Krane auf den Testfeldern, sodass die Ingenieure diese beobachten und die Testergebnisse in Echtzeit überwachen können. Dabei können unter anderem die Kranausleger auf ihre volle Länge ausgefahren werden, sodass Ingenieure die Bedingungen, die die Krane bei zukünftigen Einsätzen erwarten, exakt nachbilden können.

Ein Blick zurück Bei Manitowoc werden bereits seit langer Zeit Komponententests durchgeführt. Die ersten Tests wurden vor Jahrzehnten an den Unternehmensstandorten in Frankreich und den USA eingeführt. Damals stellte das Unternehmen fest, dass viele Lieferanten ihre eigenen Produkte nicht testen konnten. Wenn sie doch die Möglichkeit dazu hatten, waren die Messungen oftmals unvollständig. Der Wunsch, so viel wie möglich über die einzelnen Komponenten zu erfahren, die in einem Manitowoc-Kran verbaut werden, hat das Unternehmen zu der Entscheidung veranlasst, ein eigenes Prüfzentrum aufzubauen. Die Planungen für das erste eigenständige Kranprüfzentrum begannen bereits 2009 im Rahmen der Verpflichtung des Unternehmens zur ständigen Qualitätsverbesserung.

2012 eröffnete Manitowoc sein erstes offizielles Kranprüfzentrum am Standort in Shady Grove im US-Bundesstaat Pennsylvania. Die Einrichtung war die erste ihrer Art in der Branche und ermöglichte noch nie dagewesene Prüfmöglichkeiten für Komponenten. Dieses erste Kranprüfzentrum war ein voller Erfolg, da es unmittelbare Einblicke in die Krankonstruktion und Produktionsabläufe lieferte. Tatsächlich war das Programm so erfolgreich, dass Manitowoc sich dazu entschied, den Betrieb auszuweiten. Angesichts des Erfolges des amerikanischen Kranprüfzentrums entschied das Unternehmen, weitere Prüfzentren einzurichten. Ausschlaggebend für diesen Schritt waren zudem der Fokus auf Innovation und eine schlanke Produktion (Lean Manufacturing) sowie die Markteinführung einer Vielzahl von branchenführenden Kranmodellen. Denn mit der Eröffnung zusätzlicher Prüfzentren in mehreren Regionen konnte das Unternehmen die Kapazitäten für die Durchführung solcher Tests ausbauen.


In den darauffolgenden Jahren eröffnete Manitowoc ein Kranprüfzentrum in Wilhelmshaven und begann anschließend damit, die bestehenden Testeinrichtungen in Charlieu, Lusigny und Zhangjiagang zu modernisieren und zu verbessern, um sie auf den technischen Stand der Kranprüfzentren in den USA und Deutschland zu bringen.

Teams hochqualifizierter Ingenieure stellen sicher, dass die Kranprüfzentren in allen Ländern die Tests der Komponenten und Kranfunktionen auf dem höchsten Niveau durchführen können. In den Kranprüfzentren arbeiten Experten aus den Bereichen Montage, Aufbau, Maschinenbau, Hydraulik, Elektronik und Vibrationsakustik.

„Mit der Einführung unserer Test- und Verifizierungsverfahren in den Kranprüfzentren auf der ganzen Welt konnten wir unseren Erfolg bei der Verbesserung der Komponentenqualität replizieren und gleichzeitig die Qualität und Lebensdauer unserer Produkte verbessern“, so Pennypacker. „Es war die richtige Entscheidung, die Prüfzentren in diesen Ländern auf- und auszubauen, denn dadurch konnten wir unsere Position als einer der weltbesten Hersteller von Kranen stärken.“

Comments


bottom of page