Potain-Turmdrehkrantechniker Christophe Bordier gewährt uns einen Blick auf seinen Berufsalltag, beschreibt seine Erfahrungen bei Manitowoc und erzählt, wie es ihm gelingt, mit den rasanten Entwicklungen in seinem Fachgebiet Schritt zu halten.
Nach mittlerweile sechs Jahren bei Manitowoc verfügt der Potain-Turmdrehkrantechniker Christophe Bordier über ein weitreichendes Know-how, was ihn aber nicht davon abhält, jeden Tag dazuzulernen. Bordier, dessen Hauptarbeitsplatz sich nahe Lyon im Südosten Frankreichs befindet, ist auf Selbstmontage-Turmdrehkrane spezialisiert. Er weiß, wie wichtig es ist, sich ständig weiterzubilden und mit technologischen Entwicklungen und neuen Sicherheitsvorschriften Schritt zu halten.
Bei einem Interview mit Looking Up sprach er über seine Anfänge in der Kranbranche, die Entwicklung dieser Industrie und die enorme Bedeutung richtiger Schulungen.
Looking Up: Wie sind Sie in der Kranindustrie gelandet?
Bordier: Als Subunternehmer für Manitowoc unterstützte ich anfangs die Entwicklung von Aufzügen für Turmdrehkrane. Als das Manitowoc-Team neue Techniker und Ausbilder suchte, waren die Verantwortlichen davon überzeugt, dass ich für diese Stelle gut in Frage käme.
Heute, sechs Jahre später, habe ich mich als Techniker für Selbstmontage-Turmdrehkrane von Potain etabliert. Es ist mir gelungen, mich schnell an die besonderen Anforderungen von Potain-Produkten anzupassen. Ich schulde meinen gesamten Erfolg dem starken Teamgeist bei Manitowoc und den Schulungsangeboten des Unternehmens.
LU: Welche konkreten Aufgaben sind mit Ihrem Tätigkeitsbereich verbunden?
Bordier: Ich bin in leitender Funktion für alle Arbeiten an Turmdrehkranen verantwortlich. Dazu gehören Montage, Störungssuche und Instandhaltung. Meine Rolle erfordert eine hohe Vielseitigkeit und viel technisches Know-how, weil jeder Tag neue Herausforderungen und Chancen bereithält.
LU: Wie halten Sie sich über aktuelle Veränderungen in der Branche auf dem Laufenden?
Bordier: Krane werden ständig weiterentwickelt – neue Technologien und Verordnungen verbessern die Sicherheit und erhöhen die Leistung. Deshalb muss ich das sich verändernde Arbeitsumfeld laufend beurteilen und sicherstellen, dass ich mit den neuesten Produkten und Richtlinien bestens vertraut bin.
Glücklicherweise erleichtert Potain diese Anpassung, indem das Unternehmen Zugang zu Fortbildungsprogrammen, Sicherheitsressourcen und das nötige Instrumentarium für unsere Arbeit anbietet.
LU: Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit als Krantechniker bei Manitowoc am meisten?
Bordier: Dank der vielen verschiedenen Einsatzorte wie auch der Autonomie und Vielfalt unserer Krane ist diese Arbeit stets interessant – jeder Tag bringt etwas Neues mit sich. So haben wir beispielsweise vor Kurzem mithilfe eines Hubschraubers einen Turmdrehkran in den Alpen aufgebaut. Dabei musste das Lift Solutions-Team von Potain das Gewicht jeder einzelnen Krankomponente an die maximale Tragfähigkeit des Hubschraubers anpassen. Dies war eine ganz besondere Installation. Potain-Krane werden speziell für die besonderen Anforderungen unserer Kunden konstruiert und können nahtlos an die verschiedensten Baustellen angepasst werden – von beengten Einsatzorten in Innenstädten bis hin zu ausgesprochen schwierigen Bedingungen an steilen Abhängen.
Ich erhalte von Potain jährliche praktische Schulungen in den neuesten Technologien und Systemen, wie etwa dem kürzlich auf den Markt gebrachten Potain Igo M 24-19. Bei diesen Kursen im französischen Saint-Pierre-de-Chandieu und bei der Potain e-Academy habe ich sehr viel gelernt – und ich lerne jeden Tag dazu! In puncto Sicherheitsschulungen decken die technischen Seminare in Frankreich die wichtigsten Themen ab, darunter elektrische Risiken und Betrieb von Kranen und Gabelstaplern.
Ich arbeite auch sehr gerne mit dem großen Team eines derart renommierten Unternehmens, das zahlreiche Möglichkeiten zur Weiterentwicklung auf verschiedenen Feldern bietet. Manitowoc unterstützt unser berufliches Fortkommen und geht immer wieder gerne auf unsere Vorschläge zu Produktverbesserungen ein.
LU: Wie oft werden Sie geschult und zu welchen Themen?
Bordier: Wir werden umfassend in Krantechnologien geschult, wie im Aufbau von Selbstmontagekranen. Außerdem kann ich an Sicherheitsschulungen teilnehmen. Dabei geht es unter anderem um elektrische Technologien und die richtige Bedienung der Krane. Dank dieser Schulungskurse können wir vor Ort Arbeit von höchster Qualität liefern, egal ob es um den Aufbau oder Betrieb von Kranen oder die Störungssuche geht. Wir können auch fachmännischen Rat und maßgeschneiderte Pläne für die Krane unserer Kunden anbieten.
Zuletzt wurde ich in unseren neuesten frequenzgesteuerten Antrieben geschult, sodass ich eine Vielzahl von Kranproblemen leichter erkennen und diagnostizieren sowie spezifische Parameter für Kranfahrer festlegen kann. Und in Kürze werde ich an einer Schulung zu unserem neuen Potain Evy 30-23 teilnehmen können, einem 4-Tonnen-Selbstmontagekran und dem ersten Modell der neuen Evy-Reihe! Mit diesem Kran verbindet sich eine faszinierende Welt neuer Technologien, die darüber hinaus in unsere Telematik-Plattform Potain CONNECT™ integriert sind, die eine Diagnose, Störungssuche und generelle Überwachung auf Remote-Basis sowie eine Fernanalyse der Krannutzung ermöglicht.
LU: Welche Fähigkeiten braucht man für eine erfolgreiche Laufbahn als Krantechniker?
Bordier: Nun, man braucht eine Kombination aus Neugierde, Geduld und Beharrlichkeit. Eine gesunde Neugierde motiviert Sie, nie mit dem Lernen aufzuhören und stets bei den neuesten Technologien und Techniken auf dem Laufenden zu bleiben. Geduld ist eine entscheidende Voraussetzung für die Störungssuche bei komplexen Problemen und das Bewältigen verschiedenster Herausforderungen. Beharrlichkeit hilft Ihnen dabei, schwierige Situationen in den Griff zu bekommen und Ihre Fähigkeiten kontinuierlich zu verbessern.
LU: Was hoffen Sie, in Ihrer Karriere noch alles zu erreichen?
Bordier: Ich strebe eine Zertifizierung als technischer Ausbilder an Kranen an, weil es mir ein Anliegen ist, mein Wissen und meine Erfahrungen mit anderen zu teilen. Ich möchte eigene Beiträge zu unserer Branche leisten, indem ich hohe Sicherheitsstandards und umfassendes technisches Fachwissen unterstütze. Gleichzeitig möchte ich weiter lernen und mich zusammen mit den Personen, die ich schule, weiterentwickeln.
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