Mit dem Heben und Platzieren von Dachbindern sind besondere Herausforderungen verbunden. Das richtige Gerät, also etwa ein vielseitig einsetzbarer Potain-Selbstmontagekran, kann viele dieser typischen Hindernisse aus dem Weg räumen.
Hydraulische Ladekrane, Teleskoplader, LKW-Aufbaukrane, Gabelstapler oder Krane – alle diese Maschinen können einen Dachbinder heben, aber wenn es um seine Platzierung geht, brauchen Sie ein Hebegerät, das so präzise und wendig wie nur möglich ist.
Es ist Bauunternehmern in allen Regionen der USA nicht entgangen, dass Potain-Selbstmontagekrane ein einfacheres und effizienteres Arbeiten ermöglichen. Das jedenfalls ist die Einschätzung von David Polce, dem regionalen Geschäftsleiter für Potain-Turmdrehkranprodukte für den Süden und Osten des Landes.
Wenn ein Selbstmontagekran zum Heben eines Dachbinders eingesetzt wird, kommt es ganz besonders auf die Hakenhöhe an, also die Entfernung vom Boden zur planmäßigen Höhe des Gebäudes.
„Diese Höhe ist verschieden, weil man ca. 7,5 m unter dem Haken fürs Rüsten freilassen muss – je nach der Länge des zu hebenden Dachbinders –, damit der Kran ihn sicher und gleichmäßig aufnehmen und über die Baustelle befördern kann“, mahnte Polce an.
Er fügte an, dass Kranfahrer sowohl die Größe des Dachbinders oder der Platte als auch die Witterungsbedingungen beachten müssten.
„Man muss den Wind einkalkulieren, der auf den beförderten Gegenstand einwirkt“, warnte Polce. Er wies darauf hin, dass Kranfahrer stets Größe und Art des Dachbinders, der Platte oder der Wand im Auge behalten. Es muss zwischen massiven und offenen Objekten unterschieden werden. Letztere bestehen aus einzelnen Komponenten, zwischen denen der Wind hindurchwehen kann.
„Wir messen die Platte (bzw. den Binder) in Quadratmetern und kalkulieren, wie weit das Objekt über einen bestimmten Bereich befördert werden muss. Daraus ergeben sich der Radius und die Breite“, so Polce. „Wir berücksichtigen das und können in einer Art ‚Drei gewinnt‘-Diagramm in unseren Handbüchern nachlesen, bei welchen Windgeschwindigkeiten die jeweilige Platte an ihren Bestimmungsort befördert werden kann.“
Diese Praxis des Gebrauchs von Tragfähigkeitstabellen für Empfehlungen bezüglich des für den Benutzer richtigen Krans, so Polce weiter, eigne sich als Leitfaden für das Heben sowohl von Platten als auch von Bindern. Schließlich sei das die wichtigste Metrik überhaupt.
Er besteht darauf, Maßnahmen zu ergreifen, mit denen ein Abdriften der Dachbinder vom Kran verhindert werden kann. „Alle denken, dass das Gewicht der wichtigste Aspekt sei. Aber wenn der Binder wegdriftet und hin- und herzuschwingen beginnt oder sich sogar entlang der Laufkatze bewegt, kann das den Kran vom Fundament abheben, sodass er umkippt.“
Er hat eine ganz einfache Warnung parat: Der Kran muss die Last jederzeit kontrollieren – nicht umgekehrt!
Mit dem richtigen Kran können Probleme mit dem Heben von Bindern gelöst werden
Mit Selbstmontagekranen, so Polce, lässt sich das Heben von Dachbindern schneller und effizienter bewerkstelligen. Die eigentliche Herausforderung ist seiner Meinung nach jedoch ein Koordinationsproblem: wann welche Baufirmen den Kran erhalten. Er erachtet es als wichtig, dass der Hauptauftragnehmer einen Selbstmontagekran in das Angebotsverfahren einbezieht, um für das gesamte Projekt zu planen und die mit einer Ausrüstung dieser Art verbundenen Zeit- und Kostenvorteile vollumfänglich zu nutzen. Er bestimmt, wer den Kran wann einsetzt, und kann auf diese Weise den Fortschritt der Arbeiten genau nachverfolgen.
Polce betonte, dass sich kleinere Krane insbesondere für Rohbauaufträge mit Mastenbauweise eignen. Auf vielen Baustellen muss unter beengten Platzverhältnissen gearbeitet werden, mit denen die zum Heben von Bindern eingesetzten Maschinen zurechtkommen müssen. „Hier zeigt sich der wahre Nutzen der Krane der Serie MA oder HUP – man kann sie auch dort einsetzen, wo kaum Platz ist“, sagte Polce. „Die Kranfahrer können diese Maschinen auf kleinere Flächen manövrieren, um die Rückseite des Bauwerks zu erreichen, auf dem Dachbinder abgesetzt werden müssen. Bei vielen dieser Rohbauprojekte mit Mastenbauweise handelt es sich um auf Spezialentwürfen basierende Eigenheime, die beispielsweise an einem Berghang oder einem 30-Grad-Gefälle gebaut werden, das kein Teleskoplader erreichen kann, um dort Dachbinder zu platzieren.“
Kompakte Krane eignen sich ferner ideal für den Rahmenbau bei Häusern in Wohngebieten oder auf entlegenen, relativ kleinen Grundstücken. „Diese Krane haben den Vorteil, dass sie direkt neben dem Gebäude aufgestellt werden können. Anders als bei Mobilkranen mit Hydraulikauslegern erfolgen die Hubwerks- und Auslegerbewegungen zunächst vertikal nach oben und dann horizontal über das Gebäude hinweg. Ein abgewinkeltes Aufnehmen und Bewegen der Last erfolgt nicht“, erläuterte Ponce.
Diese „Minikrane“ können das Heben und Platzieren von Dachbindern für zwei nebeneinander entstehende Häuser gleichzeitig durchführen, ohne dass ein Umsetzen erforderlich ist. Dank mehrerer Krankonfigurationen verfügt der Kranfahrer über mehr Huboptionen, damit Binder verschiedener Größen und Gewichte korrekt positioniert werden können. Außerdem handelt es sich hierbei um „Taxikrane“ (so Polce), die Klimaanlagen ebenso mühelos heben können wie größere Binder, und die pro Tag drei oder vier Einsätze am Bau von Häusern oder Wohnsiedlungen ausführen können.
Für mehr Effizienz am Einsatzort
Laut Polce gewinnen Baustellen mit kompakten Selbstmontagekranen zum Heben von Dachbindern an operativer Effizienz. Vielerorts werden Teleskoplader zum Platzieren von Dachbindern auf Gebäuden in Mastenbauweise eingesetzt, wobei Arbeiter auf Gerüsten unterstützend mitwirken.
„Diese Gebäude sind 25 bis 30 m lang und werden sehr schnell gebaut“, sagte Polce. Seiner Meinung nach ist diese Kombination beim Heben und Platzieren von Dachbindern jedoch nicht ideal. „Es wird ein Binder nach dem anderen gesetzt. Bei Gesprächen mit vielen auf die Mastenbauweise spezialisierten Bauunternehmern habe ich erfahren, dass sie normalerweise nur auf der Höhe eines einzelnen Stockwerks arbeiten.“
Dann wird ein Teleskoplader 25 bis 30 m entlang des Gebäudes gefahren. Nicht immer ist ein integriertes Gegengewicht vorgesehen, welches das Gewicht gleichmäßig verteilt, um die Balance beizubehalten. Dies ist ein Funktionsmerkmal, mit dem viele kleine und unabhängige Krane oder Selbstmontagekrane unter dem Gesichtspunkt zukünftiger Hubarbeiten konstruiert werden. Der Teleskoplader wird häufig umgesetzt, um einen anderen Bereich zu erreichen, in dem dann der nächste Binder gesetzt wird. Die kleineren Krane haben eine größere Reichweite und müssen nicht umgesetzt werden, sodass das Risiko in Verbindung mit dem mehrmaligen Positionswechsel von Maschinen entfällt.
Für Polce ist der Kran das Kernstück von Rohbauaufträgen mit Mastenbauweise; Auftragnehmer können auf den Einsatz mehrerer Teleskoplader und anderer Geräte zum Heben schwerer Lasten verzichten.
„Der Kran kontrolliert die Baustelle für Sie“, sagte er. „Zudem kann er ferngesteuert werden, was seinen Einsatz noch praktischer macht. Der Bediener oben auf dem Gebäude genießt beim Platzieren der Binder und Absetzen anderer Lasten eine große Bewegungsfreiheit. Der Kran kann andere Materialien platzieren, bevor die Dachbinder für den Hub bereit sind. Somit ist er immer einen oder mehrere Schritte voraus, um die Effizienz zu steigern und den Rohbau schneller abzuschließen.“
Dieser Artikel stellt eine Überarbeitung eines ursprünglich in der Zeitschrift Frame Building News erschienenen Beitrags dar.
Comments