Am Weltumwelttag sollen Menschen in aller Welt für den Schutz der Erde und ihrer Ökosysteme sensibilisiert werden. Er wird seit 1973 von zahlreichen Ländern und Unternehmen gefeiert.
Manitowoc hat sich in den letzten fünf Jahren mit großem Erfolg um eine Verbesserung der Nachhaltigkeit im Betrieb bemüht, beispielsweise durch eine größere Energieeffizienz und eine Reduzierung der erzeugten Abfälle. Nähere Einzelheiten zu diesen Fortschritten sind dem jährlich erscheinenden Manitowoc-Nachhaltigkeitsbericht zu entnehmen.
Anlässlich der Feierlichkeiten zum Weltumwelttag 2024 am 5. Juni haben wir uns mit Felicie Chaume, VP für ökologische Nachhaltigkeit bei Manitowoc, über das einschlägige Engagement von Manitowoc unterhalten. Dabei stellte sich heraus, dass der Schlüssel zum Erfolg darin liegt, jedes einzelne Mitglied des weltweiten Manitowoc-Teams individuell anzusprechen.
Looking Up: Welche Bedeutung hat der Weltumwelttag für Manitowoc?
Felicie Chaume: Manitowoc ist sich seiner Verantwortung für den Planeten bewusst. Diese Verantwortung hält uns dazu an, ein ausgeprägtes Umweltbewusstsein in unseren täglichen Betrieb einfließen zu lassen. Dazu gehören bestimmte Veränderungen an der Art und Weise, wie wir unseren Betrieb führen, mit Lieferanten umgehen und mit Kunden kommunizieren, um dem bedeutenden Trend zu nachhaltigeren Geschäftspraktiken zu folgen. Der Weltumwelttag erinnert uns daran, weiter an einer Verbesserung dieser Praktiken zu arbeiten.
LU: Welche Erfolge hat Manitowoc bei der Nachhaltigkeit in letzter Zeit erzielt?
FC: Wir haben bedeutende Fortschritte gemacht, etwa durch eine 20-prozentige Reduzierung unserer Treibhausgasemissionen bei Fertigungsprozessen und eine Reduzierung der Müllentsorgung auf Deponien um 68 % in den letzten fünf Jahren. Diese Erfolge sind auf unsere Philosophie kontinuierlicher Verbesserungen – The Manitowoc Way – und die Anpassung vorhandener Prozesse zurückzuführen, um unsere Nachhaltigkeit zu verbessern.
LU: Wie wichtig ist es, dass sich die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von Manitowoc an diesen Bemühungen beteiligen?
Unsere Mitarbeiter, insbesondere Mitglieder der jüngeren Generation, beteiligen sich intensiv an unseren Nachhaltigkeitsinitiativen. Wir haben ein Programm mit dem Namen „Lessons Learned“ (der etwa so viel bedeutet wie „gewonnene Erkenntnisse“), und wir veranstalten Kaizen-Herausforderungen, um unseren Betrieb zu verbessern und effizienter zu gestalten. Jeder Mitarbeiter und jede Mitarbeiterin von Manitowoc trägt zu einer Verbesserung der Nachhaltigkeitsbilanz des Unternehmens bei.
Außerdem konkurrieren unsere Teammitglieder in aller Welt um den WorkGreen Award, dessen Empfänger von unserem CEO Aaron Ravenscroft ausgewählt wird. Die erste dieser Auszeichnungen ging an das Werk in Wilhelmshaven. Das dortige Team leitete ein Projekt, bei dem es darum ging, alte Luftkompressoren durch Kompressoren einer neuen Generation zu ersetzen, die unsere Energiebilanz verbessern.
LU: Können Sie beschreiben, inwiefern Manitowoc-Produkte unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit entworfen werden?
FC: In unserer Branche kommt es insbesondere auf die Langlebigkeit und Recyclingfähigkeit unserer Produkte an. Unsere Krane werden beispielsweise so konstruiert, dass sie in hohem Maße reparatur- und recyclingfähig sind. Wir verwenden bei der Herstellung nach Möglichkeit wiederaufbereitete Materialien und unterstützen das Streben der Baubranche nach Nachhaltigkeit. Wir haben Lebenszyklusbeurteilungen bei Modellen aus drei Produktlinien durchgeführt, um die Umweltauswirkungen in jedem Stadium zu verstehen und dann, ausgehend von dieser Basislinie, den ökologischen Fußabdruck unserer nächsten Kranmodelle zu verbessern.
LU: Wie reagieren Lieferanten und Kunden von Manitowoc auf Ihre Nachhaltigkeitsbemühungen?
FC: Wir führen Gespräche mit unseren Stakeholdern, um eine generelle Ausrichtung auf unsere Nachhaltigkeitsziele herbeizuführen. Unsere Lieferanten handeln proaktiv; sie übernehmen nachhaltigere Fertigungsprozesse und fordern uns auf, mit ihnen an diesen Initiativen zusammenzuarbeiten. Ein Beispiel: Firmen auf dem Stahlproduktionssektor drängen auf mehr Energieeffizienz und Recycling.
Aber auch die Kunden verlangen mehr und mehr nachhaltige Lösungen und Praktiken. In manchen Fällen ist dies auf regulatorische Anforderungen zurückzuführen. So beeinflussen z. B. in Europa behördliche Vorschriften zu Rohmaterialien wie Zement oder Umweltzonen die dort angewandten Baupraktiken und drängen uns und unsere Kunden zu nachhaltigeren Methoden und Materialien.
LU: Welche Rolle spielen alternde Kranflotten bei der Nachhaltigkeit?
FC: Unsere Reaktion auf alternde Flotten ist von entscheidender Bedeutung. Sie versetzt uns in die Lage, unser Hauptaugenmerk auf die Aufarbeitung und das Recycling von Teilen zu legen, um mit einer angemessenen Wartung den Lebenszyklus der betroffenen Maschinen zu verlängern. Das spart Ressourcen und hilft dank unserer digitalen Lösungen wie Grove- oder Potain-CONNECT sowohl uns als auch unseren Kunden, bessere Nutzungsmodelle für unsere Krane zu entwickeln.
Mit dem EnCORE-Service von Manitowoc können Unternehmen die Lebensdauer ihrer Krane auf einfache Weise verlängern, gleichzeitig aber auch ihre Abfälle verringern und ihren Rohmaterialverbrauch einschränken. Mithilfe dieses Programms können Unternehmen ihre Krane überholen, reparieren und aufbereiten lassen.
LU: Wie beurteilt Manitowoc seine Rolle beim generellen Engagement für mehr Nachhaltigkeit in der Baubranche?
FC: Unser Einsatz für Nachhaltigkeit verbessert den Ruf unserer Marke und macht uns zum bevorzugten Partner in der Baubranche. Durch die Zusammenarbeit mit Lieferanten und Kunden leisten wir einen Beitrag zu einem nachhaltigeren Ökosystem im Bauwesen. Unsere Initiativen wie die Reduzierung der Treibhausgasemissionen und Abfälle in unseren Fertigungsprozessen, unsere Fortschritte bei der Verwendung nachhaltigerer Materialien und unsere Verbesserungen bei der Energieeffizienz unserer Produkte helfen uns, neue Maßstäbe zu setzen.
Die Zeitschrift Newsweek bezeichnete Manitowoc 2022 und 2023 als eines der „verantwortungsbewusstesten Unternehmen Amerikas“.
Comentários