Rémi Deporte von Manitowoc erklärt, wie Gemeinsamkeiten zwischen den Potain Hup-Kranen zu neuen Modellen führen, um Kunden noch schneller zu erreichen, und wie Innovationen zu einer verbesserten Leistungsfähigkeit der Krane beitragen.
Es ist gerade einmal drei Jahre her, dass Manitowoc auf der bauma 2016 seine bahnbrechende Hup-Selbstmontagekranreihe zum ersten Mal vorgestellt hat. Der mit einzigartigen und innovativen Konstruktionsmerkmalen ausgestattete Potain Hup 32-27 war das erste Modell dieser exklusiven Reihe. Bereits ein Jahr später kam eine größere Modellversion auf den Markt – der Hup 40-30 mit einem 40-Meter-Ausleger und einer noch höheren Hakenhöhe.
2018 entwickelte und baute Manitowoc den Hup C 40-30. Diese mit einem Raupenfahrwerk ausgestattete Variante des Standardmodells wurde in erster Linie für den langjährigen Kunden Stirnimann entwickelt. Vor Kurzem gab Manitowoc auf der bauma 2019 einen Vorgeschmack auf den neuen, mobilen Hup M 28-22. Die ersten Auslieferungen des Modells sind für Anfang 2020 geplant.
Mit der Ankündigung von vier neuen Hup-Kranmodellen in den letzten Jahren hat sich Manitowoc ganz bewusst darum bemüht, die Entwicklungszeiten für die Krane zu verkürzen und das Hauptaugenmerk verstärkt auf Innovationen zu legen, um den Kunden innovative Lösungen so effektiv wie möglich bereitstellen zu können. Aber welche Anstrengungen mussten geleistet werden, damit dies möglich wurde? Rémi Deporte, Produktmanager für Potain-Selbstmontagekrane erklärt es uns...
Strategische Gemeinsamkeiten
„Trotz der großen Vielseitigkeit der Hup-Krane in unterschiedlichen Aufgaben- und Anwendungsbereichen und der unterschiedlichen Anforderungen unserer Kunden konnten wir grundlegende Gemeinsamkeiten über die komplette Baureihe beibehalten“, so Deporte. „Dadurch konnten wir neue Krane schneller entwickeln und auf den Markt bringen.“
Laut Deporte ist eine der Hauptgemeinsamkeiten der Produktreihe das Steuerungssystem. Die Hup-Krane verfügen über eine Fernsteuerung mit einem großen Farbdisplay zur einfachen Navigation und optimierten ergonomischen Eigenschaften. Daher ist die Entwicklung eines standardisierten Systems für die komplette Reihe einfacher.
Dank der Fernsteuerungseinheit von Manitowoc kann die Produktivität des Bedieners maximiert werden. Über die exklusive Smart Set Up-Software lässt sich die ferngesteuerte, automatische Ein- und Ausklappfunktion des Krans auf dem Bildschirm verfolgen. Dank Smart Set Up kann der Bediener den Hup-Kran mit einem einzigen ergonomischen System aufstellen, demontieren und bedienen. In ähnlicher Weise nutzt jedes Modell Manitowocs einzigartige Antriebssteuerung, bei der zwischen drei verschiedenen Profilen mit unterschiedlichen, auf die jeweilige Anwendung abgestimmten Drehgeschwindigkeiten, gewählt werden kann. Darüber hinaus ermöglicht die Mikrogeschwindigkeitsfunktion eine langsame und hochpräzise Bedienung des Hubwerks.
„Dieselbe Technologie bei mehreren Krantypen einsetzen zu können, bedeutet, dass wir nicht jedes Mal bei Null anfangen müssen“, so Deporte weiter. „Das heißt, dass Kunden neue Modelle schneller geliefert bekommen und gleichzeitig von den Hauptvorteilen von Hup in Sachen Vielseitigkeit, Antriebssteuerungsfunktion und Ergonomie der Funkfernbedienung profitieren können.“
Kunden fordern mehr Mobilität
Heute erwarten Kunden nicht nur, dass Produkte schnell auf den Markt kommen; sie möchten auch Schnelligkeit und Mobilität am Einsatzort erleben, erklärt Deporte.
„Für einige Kunden wird der Ballast immer mehr zum Ärgernis; sie möchten ihren Kran schnell transportieren, aufstellen (in weniger als einer Stunde) und eine bessere Mobilität am Einsatzort geboten bekommen. Die Konstruktionsweise eines Selbstmontagekrans mit seinem innovativen Teleskopmast erfüllt schon fast alle Anforderungen. Und wenn es um Mobilität geht, ist der Hup M 28-22 (das „M“ steht für Mobilität) ein sehr gutes Beispiel dafür, wie wir unsere Produkte auf die Anforderungen der Kunden ausrichten. Selbstverständlich lag der Schwerpunkt bei uns schon immer auf mobilen Selbstmontagekranen. Immerhin existiert der Igo M bereits. Allerdings konnten wir beim Hup M eine neue integrierte Lenkachse und dauerhaften Ballast einbauen, wodurch die Zugänglichkeit an den Einsatzorten schneller und einfacher wird und so ein unkompliziertes Arbeiten mit dem Kran möglich ist.“
„Es besteht bereits Interesse von Kunden aus Deutschland und Frankreich am Hup M 28-22, aber auch aus den USA und anderen Märkten. Wir passen die Transportausrüstung an die unterschiedlichen Märkte an, um die Standards der jeweiligen Länder einzuhalten.“
Ähnlich wie der Hup M 28-22 wurde auch bei der Entwicklung des Hup C 40-30 der Fokus auf Mobilität gelegt. Allerdings handelt es sich bei „Mobilität“ in diesem Fall weniger um logistische Mobilität als um Mobilität am Standort. Da er der einzige Hup-Kran auf einem Raupenfahrwerk ist, lässt sich der Hup C 40-30 ideal im Gelände einsetzen.
„Der Hup C 40-30 wurde speziell für Einsatzorte konzipiert, die ein gewisses Maß an Mobilität erfordern“, meint Deporte. „Das ist zwar ein Nischenkonzept, aber für Kunden, die das brauchen, ist es unverzichtbar. Es wurden bereits zahlreiche Krane an Stirnimann ausgeliefert. Das Unternehmen hat den Kran mitentwickelt und es besteht bereits Interesse von Kunden aus der ganzen Welt.“
Der Markt für Selbstmontagekrane verändert sich sehr schnell, und Manitowoc erfüllt die sich verändernden Bedürfnisse seiner Kunden durch Innovation und Geschwindigkeit.
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